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Es besteht die Möglichkeit, dass Sie sich vor Ort engagieren. Voraussetzung sind Spanisch-Grundkenntnisse, Motivation und das christliche Menschenbild akzeptieren.
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OESER 2005/2006 - ein kurzer Rückblick auf eine beeindruckende Zeit in Cochabamba

von Sara Biltz

Auch wenn es mir schwer fällt, werde ich versuchen, mich kurz zu fassen und beantworte gerne weitere Fragen über die Kontaktmöglichkeit dieser Homepage.
Ich wollte nach dem Abitur unbedingt ein Jahr ins Ausland und da ich über meine Gemeinde schon öfter von OESER gehört hatte, entschied ich mich für 8 Monate nach Cochabamba zu gehen. Da die Finanzierung dann direkt von Gott geregelt wurde, fühlte ich mich bestätigt, dass dies der richtige Weg sei ohne auch nur im Geringsten zu ahnen, welche unglaubliche Bereicherung diese Zeit für mich werden sollte.
Im Projekt selbst habe ich lange als Helfer in der 1. Klasse gearbeitet und später den Englischunterricht in mehreren Klassen unterstützt. Außerdem half ich zeitweise bei der Kleinkinderbetreuung sowie der Nachmittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe. Ich denke, Bilder vermitteln bessere Eindrücke, als all dies in Worten zu beschreiben.
Die Kinder im Projekt habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ihre Offenheit und ihr Strahlen übertreffen jeden Dreck und Schmutz der Umgebung. Gleichzeitig war ihre Sehnsucht nach Liebe und Aufmerksamkeit auch oft überwältigend. Es war wichtig zu lernen, wo und wie Hilfe sinnvoll ist und dass vieles erst in kleinen Schritten vorangeht. Geduld und ein bisschen mehr Gelassenheit lernt man mit deutscher Mentalität als erstes in Bolivien. Doch wenn man sich darauf einlässt, macht es das Leben sehr viel entspannter :
Auch die Lehrer/Innen waren sehr offen und sind mir trotz meiner schlechten Spanischkenntnisse immer sehr hilfsbereit und freundlich begegnet.
Die Umgebung und Ausstattung des Viertels ist natürlich nicht vergleichbar mit den Wohn- und Bildungsverhältnissen in Deutschland. Doch der Kulturschock hielt sich in Grenzen. Bei der Rückkehr nach Deutschland war dieser viel größer.
Gerade die tägliche Fahrt aus der Stadt durch Villa Candelaria zur Schule von OESER hat mir immer wieder verdeutlicht, wie wichtig die Arbeit vor Ort ist. Damit meine ich nicht nur die schulischen und beruflichen Perspektiven, welche den Kindern nur dort überhaupt eröffnet werden, sondern vor allem die Wertschätzung und die Liebe Gottes, die sie dort erleben und ihre Seelen etwas zur Ruhe kommen und heilen lassen. Beeindruckt hat mich auch, dass die Eltern und Familien immer mehr in den Fokus rücken und durch Info- oder Schulungsabende wichtige Themen angesprochen werden.
Und neben dem Unterricht gibt es auch viele musikalische und sportliche Aktivitäten, die an den vielen Feiertagen und Festen von den Kindern mit Freude präsentiert werden und ihre Kreativität fördern.
Ich hoffe, ich konnte hier einen kurzen Eindruck über meine Zeit dort geben und verdeutlichen, wie wertvoll und unterstützendswert die Arbeit von allen Beteiligten bei OESER ist. Doch am besten überzeugen Sie sich vor Ort selbst!