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Es besteht die Möglichkeit, dass Sie sich vor Ort engagieren. Voraussetzung sind Spanisch-Grundkenntnisse, Motivation und das christliche Menschenbild akzeptieren.
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Erfahrungsbericht von Simea Knauß

Hola!
Hast du schon einmal von Pique Macho gehört? Nein?
Hatte ich auch nicht, bis ich selbst in Bolivien war und probieren durfte. Pique Macho ist dort nämlich ein ganz typisches Gericht mit Pommes, Fleisch, Ei, Tomate, Zwiebel und manchem mehr. Und es ist das Lieblingsessen vieler Kinder dort!
Aber erstmal von vorne:
Ich bin Simea und ich war von August 2022 bis Juli 2023, also insgesamt 11 Monate, in Cochabamba bei OESER. Dort habe ich als Freiwillige mitgearbeitet und dabei auch viel über das Land Bolivien, seine Kultur und natürlich das Essen gelernt.
Meine Hauptaufgaben waren das Mitgestalten des Englischunterrichts und dessen Vorbereitung, Einzelförderung mancher Schüler, die Betreuung einiger Kinder beim Mittagessen und Hilfe bei den Hausaufgaben. Außerdem habe ich mit meiner Mitfreiwilligen jeden Tag eine Gruppe jüngerer Kinder aus dem Frauengefängnis Cochabambas abgeholt, wo sie bei ihren Müttern leben, und in die Kita oder Schule gebracht. Diese Mütter durften wir einige Male besuchen und auch generell die soziale bei OESER unterstützen.
Dadurch konnten wir Bolivien und seine Bevölkerung auf eine Weise kennenlernen, wie es uns als Touristen niemals möglich gewesen wäre: Wir waren bei Hausbesuchen dabei, in verschiedenen Gefängnissen z.B. um Kleidung zu verteilen und haben ein Dorf mitten in den Anden besucht.
Die Arbeit mit den Kindern war zwar oft anstrengend, aber trotzdem der beste Teil des Tages für mich, weil man von Anfang an total viel Liebe zurückbekommt! Ich durfte echt viel über Pädagogik lernen und beobachten, wie die Kids sich weiterentwickeln und wachsen!
Auch im Team von OESER habe ich mich total wohlgefühlt und hatte das Gefühl, dass ich Vorschläge immer einbringen durfte und auch bei Fragen, zur Arbeit oder aber auch zur Kultur immer Ansprechpartner hatte. Durch die überwiegend einheimischen Mitarbeitenden hatte ich die Chance noch tiefer in das bolivianische Leben einzutauchen, indem ich z.B. bei traditionellem Kochen mithelfen durfte und Feiertage hautnah miterleben konnte.
In der gesamten Zeit habe ich auch sehr viel über mich selbst und den Glauben gelernt und mein Weltbild generell erweitert. Mir ist bewusst geworden, wie stark ich von meiner Kultur geprägt bin und wie unterschiedlich Kulturen sein können. So verstehe ich inzwischen ein bisschen besser, wie sich Ausländer in Deutschland fühlen und was ihnen helfen kann.
Mein Freiwilligendienst bei OESER in Bolivien war also die beste Entscheidung die ich nach dem Abi treffen konnte und ich würde es jedem weiterempfehlen, der die Möglichkeit dazu hat! Realmente!
Liebe Grüße, Simea